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Herstellung von Tischgeschirr aus Steinzeug
Steinzeug gehört neben Porzellan zur Klasse Sinterzeug. Beiden Erzeugnissen ist gemeinsam, dass als Ausgangsmaterial Tonerden mit hoher Reinheit und hohem Aluminiumoxidanteil dienen. Aufgrund nahezu fehlender Eisenoxidanteile bleibt Porzellan auch nach dem Brand weiß und bei dünnem Scherben durchscheinend.
Die notwendige Brenntemperatur hängt von der Zusammensetzung der Masse, des sogenannten Grünkörpers, ab und liegt in der Regel bei 1200 bis 1300°C.
Der vorwiegend graue Scherben entsteht durch eine reduzierende Brennatmosphäre. Steinzeug ist auch ohne Glasur wasserundurchlässig, hat aber eine raue Oberfläche. Ohne Glasur kann man es wie Stein schleifen, schneiden und polieren. Ein bekanntes frühes Beispiel dafür ist Böttgersteinzeug.
Ein technisch einfacherer Vorgang der Oberflächenglättung ist die Aufbringung von Glasuren. Diese können bei Steinzeug durch Einbringen von Kochsalz in einer späten Phase des Brennprozesses erzeugt werden. Das enthaltene Natrium erzeugt an der Oberfläche eine Schicht von Natrium-Aluminium-Silikaten, die bei den Ofentemperaturen schmilzt. Für kunsthandwerkliche Zwecke können den Glasuren auch Metallsalze von Kobalt, Mangan oder Eisen hinzugefügt sowie mehrere Brennschritte kombiniert werden.
Der für technische Anwendungen wesentliche Parameter Festigkeit wird neben dem Material von der thermischen Prozessführung des Sinterns bestimmt. Dazu gehört auch die schnelle Absenkung der Materialtemperatur zum Ende des Brennvorganges (Sturzkühlung), mit dem Gefügestrukturen eingefroren werden und unerwünschte Kristallisationsvorgänge unterdrückt werden.[1] Demgegenüber kann durch gezieltes Halten bestimmter Temperaturen und Einstellung von Redoxatmosphären die Oberfläche durch Glasuren gestaltet werden.
Verwendung
Steinzeug ist aufgrund des hohen Energieeinsatzes und der besonderen Rohstoffe teuer. Deshalb war sein Einsatz entweder an Luxusbedürfnissen oder an seinen besonderen Materialeigenschaften orientiert. Die Erzeugung war nur durch Kombination mehrerer technischer Wissensbereiche möglich. Der hohe Endpreis ermöglichte aber gleichzeitig in allen Prozessstufen die Arbeit besonders befähigter Handwerker. Nachdem das Material vermutlich beim Metallschmelzen entdeckt worden war, wurde das Wissen vom Schmelzofenbau auf die besonderen Brennöfen für die hohen Temperaturen übertragen. Bei der Herstellung der Keramikartikel entstanden schnell dünnwandige und komplizierte Gefäße, die von hoher Kunstfertigkeit zeugten. Hinzu kamen aufwändige Verzierungen durch Glasuren, ausgearbeitete oder aufgelegte Reliefgestaltungen sowie aufgesetzte Verzierungen wie kleine Quarzstückchen.
Neben diesem Luxusbedarf gab es praktische Anwendungen aufgrund der hohen chemischen Resistenz, des hohen Schmelzpunktes sowie der großen Festigkeit.
Für die Konservierung von Lebensmitteln war die Resistenz gegen Säuren, wässrige Laugen und Salz ideal gegenüber verbreiteten bleihaltigen Glasuren. Für die Pharmazie sowie die Herstellung chemischer Apparaturen war es vielfach geeigneter als die relativ weichen und niedrig schmelzenden Gläser. Auch Milcherzeugnisse, Getränke wie Bier oder die beliebten Sauerbrunnen wurden in Steinzeugflaschen gehandelt.
e.
Steinzeug gehört neben Porzellan zur Klasse Sinterzeug. Beiden Erzeugnissen ist gemeinsam, dass als Ausgangsmaterial Tonerden mit hoher Reinheit und hohem Aluminiumoxidanteil dienen. Aufgrund nahezu fehlender Eisenoxidanteile bleibt Porzellan auch nach dem Brand weiß und bei dünnem Scherben durchscheinend.
Die notwendige Brenntemperatur hängt von der Zusammensetzung der Masse, des sogenannten Grünkörpers, ab und liegt in der Regel bei 1200 bis 1300°C.
Der vorwiegend graue Scherben entsteht durch eine reduzierende Brennatmosphäre. Steinzeug ist auch ohne Glasur wasserundurchlässig, hat aber eine raue Oberfläche. Ohne Glasur kann man es wie Stein schleifen, schneiden und polieren. Ein bekanntes frühes Beispiel dafür ist Böttgersteinzeug.
Ein technisch einfacherer Vorgang der Oberflächenglättung ist die Aufbringung von Glasuren. Diese können bei Steinzeug durch Einbringen von Kochsalz in einer späten Phase des Brennprozesses erzeugt werden. Das enthaltene Natrium erzeugt an der Oberfläche eine Schicht von Natrium-Aluminium-Silikaten, die bei den Ofentemperaturen schmilzt. Für kunsthandwerkliche Zwecke können den Glasuren auch Metallsalze von Kobalt, Mangan oder Eisen hinzugefügt sowie mehrere Brennschritte kombiniert werden.
Der für technische Anwendungen wesentliche Parameter Festigkeit wird neben dem Material von der thermischen Prozessführung des Sinterns bestimmt. Dazu gehört auch die schnelle Absenkung der Materialtemperatur zum Ende des Brennvorganges (Sturzkühlung), mit dem Gefügestrukturen eingefroren werden und unerwünschte Kristallisationsvorgänge unterdrückt werden.[1] Demgegenüber kann durch gezieltes Halten bestimmter Temperaturen und Einstellung von Redoxatmosphären die Oberfläche durch Glasuren gestaltet werden.
Verwendung
Steinzeug ist aufgrund des hohen Energieeinsatzes und der besonderen Rohstoffe teuer. Deshalb war sein Einsatz entweder an Luxusbedürfnissen oder an seinen besonderen Materialeigenschaften orientiert. Die Erzeugung war nur durch Kombination mehrerer technischer Wissensbereiche möglich. Der hohe Endpreis ermöglichte aber gleichzeitig in allen Prozessstufen die Arbeit besonders befähigter Handwerker. Nachdem das Material vermutlich beim Metallschmelzen entdeckt worden war, wurde das Wissen vom Schmelzofenbau auf die besonderen Brennöfen für die hohen Temperaturen übertragen. Bei der Herstellung der Keramikartikel entstanden schnell dünnwandige und komplizierte Gefäße, die von hoher Kunstfertigkeit zeugten. Hinzu kamen aufwändige Verzierungen durch Glasuren, ausgearbeitete oder aufgelegte Reliefgestaltungen sowie aufgesetzte Verzierungen wie kleine Quarzstückchen.
Neben diesem Luxusbedarf gab es praktische Anwendungen aufgrund der hohen chemischen Resistenz, des hohen Schmelzpunktes sowie der großen Festigkeit.
Für die Konservierung von Lebensmitteln war die Resistenz gegen Säuren, wässrige Laugen und Salz ideal gegenüber verbreiteten bleihaltigen Glasuren. Für die Pharmazie sowie die Herstellung chemischer Apparaturen war es vielfach geeigneter als die relativ weichen und niedrig schmelzenden Gläser. Auch Milcherzeugnisse, Getränke wie Bier oder die beliebten Sauerbrunnen wurden in Steinzeugflaschen gehandelt.
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